Stoffwechseltypen

Fragezeichen – Warum gibt es Stoffwechseltypen?

Warum gibt es unterschiedliche Stoffwechseltypen?

Modernste Forschungsergebnisse zeigen, dass wir Menschen uns genetisch deutlich voneinander unterscheiden und Nahrung deshalb unterschiedlich verstoffwechseln.

Als der moderne Homo sapiens vor etwa 100.000 Jahren den afrikanischen Kontinent verließ und sich über die Welt ausbreitete, fand er je nach neuem Lebensraum ein sehr unterschiedliches Nahrungsangebot vor. Es reichte von Früchten und Wurzeln in Indien bis zu fast ausschließlich tierischer Nahrung in den langen Eiszeiten oder im nördlichen Polargebiet. Der Mensch hat sich jeweils an die Nahrung in seinem Lebensraum angepasst, allerdings nicht innerhalb eines Menschenlebens, sondern über sehr viele Generationen. Passte das Nahrungsangebot zu ihrem Stoffwechseltyp, so waren die Menschen satter, zufriedener und gesünder als jene, zu denen es nicht passte, und konnten ihre Gene leichter weitergeben.

 

So haben sich in Indien eher die Kohlenhydrat-Typen verbreitet, die mit Linsen und Reis gut versorgt sind, während sich im hohen Norden die Eiweiß-Typen besser entwickelten, die auch heute noch viel tierische Nahrung brauchen. Inzwischen ist es schwer, sich auf seine Ursprungsernährung zu besinnen. Die Menschen sind mobil, die Populationen haben sich vermischt und der Lebensmittelhandel bietet alles.

Wer also Probleme mit der Ernährung hat, braucht einen neuen, personalisierten Zugang, um sich passend zu seinen Genen ernähren zu können. Für uns im Qiboli Team sind die Stoffwechseltypen das derzeit beste Werkzeug, diese Aufgabe zu lösen. Wir sind unserer Veranlagung nicht ausgeliefert. Vielmehr bietet sie eine Chance, uns selbst und unsere Bedürfnisse kennenzulernen und liebevoll mit uns selbst umzugehen.

 Arrow-Down

 

Wer hat die Stoffwechseltypen erforscht?

Hier ist uns sehr wichtig klarzustellen, dass Stoffwechseltyp nicht gleich Stoffwechseltyp ist. Das Thema ist allgegenwärtig und das Interesse daran groß, aber oft werden Äpfel mit Birnen verglichen. Man findet am Markt angefangen von 21-Tage-Stoffwechselkuren bis hin zu DNA Stoffwechseltests sehr viele Angebote, die alle nichts mit dem Stoffwechseltyp zu tun haben, den wir bestimmen und auch nicht dazu geeignet sind, den tatsächlichen Nährstoffbedarf so massgeschneidert zu ermitteln.

Wir arbeiten mit den Forschungsergebnissen von George Watson, Donald William Kelley und William Wolcott (Metabolic Typing), die wir gemeinsam mit Dr. Karin Stalzer aufgegriffen, mit der TCM-Ernährung kombiniert und praxistauglich gemacht haben. 2007 erschien unser Bestseller: Was den einen nährt, macht den anderen krank.

Watson war Psychiater und erforschte die Unterschiede auf Zellebene, Kelley war Zahnarzt und widmete sich den Unterschieden im Autonomen Nervensystem. Wolcott führte die Forschungsergebnisse zusammen und arbeitet mit langen Fragebögen, um den Stoffwechseltyp zu bestimmen.

Ernährungsumstellung

Wir im Qiboli Team bestimmen den Stoffwechseltyp mit einem speziellen kinesiologischen Test und haben schon in wenigen Minuten ein Ergebnis.

Jetzt kostenfreies Vorgespräch sichern!

Ausbildung

Wenn du das auch lernen willst, komm am besten in unsere Ausbildung zum Qiboli Ernährung-Practitioner.

Jetzt kostenfreies Erstgespräch sichern!

 

Worin unterscheiden sich die Stoffwechseltypen?

 

Zellebene

Der größte Unterschied ist die Geschwindigkeit, mit der wir in den Zellen, den Mitochondrien, im Zitronensäurezyklus die Kohlenhydrate in Energie umwandeln. Hier zwei Beispiele wie sich das bei unseren Mustertypen zeigt und wie es ihren Nährstoffbedarf prägt:

Lisa Langsatt ist ein Beta-Typ. Sie wandelt die Kohlenhydrate - genetisch bedingt – sehr langsam um. Der Zyklus läuft langsam und Lisa ist mit Vollkornbrot, Reis und Gemüse lange satt. Wenn sie dann doch mal eine fette Gans verzehrt, ist sie drei Tage lang träge und gestaut und stöhnt: „Uff! Ich esse nie wieder Gänsebraten!“ Ganz anders Erich Emsig!

Erich Emsig ist ein Glyko-Typ. Er wandelt die Kohlenhydrate in der Glykolyse extrem schnell um. Wenn er nur Haferbrei oder Vollkornbrot zum Frühstück isst, wird sein Zitronensäurezyklus immer schneller. Erich auch! Er rennt wie ein Hamster im Rad! Und er braucht Nachschub. Er holt sich eine Packung Kekse und rennt weiter. Seine Freundin Lisa – immer noch satt und zufrieden – schimpft mit ihm: Erich, jetzt nasch doch nicht schon wieder! Du wolltest doch abnehmen. Jetzt koche ich dir extra gutes Essen und du bist so undiszipliniert! Aber Erich und seine Zellen sind nicht zu bremsen. Erst wird er immer schneller und hibbelig, irgendwann wird er müde und mit der Zeit dick. Für Erich ist Gänsebraten eine gesunde Mahlzeit. Die fette Gans bremst den Zyklus. Erich wird ruhiger, fühlt sich viel wohler und nascht nicht mehr, hat viel Energie und kann endlich abnehmen. Mit Gänsebraten!!!

Erich gehört zu den Eiweiß-Typen, die mutig anders essen sollten, als bei uns als gesund gilt, damit sie gesund und schlank bleiben. Sein idealer Speiseplan besteht aus relativ viel tierischem Eiweiß (also Fleisch, Fisch und Eiern), viel Fett und wenig Kohlenhydraten. Lisa gehört zu den Kohlenhydrat-Typen und kommt mit kohlenhydratreichem Essen, etwas weniger Eiweiß und Fett gut zurecht. Sie könnte auch vegetarisch leben und Hülsenfrüchte als Eiweißquelle essen.

 

Autonomes Nervensystem

 

Ausgewogener-Typ

Das autonome Nervensystem, kurz ANS, kontrolliert lebenswichtige Vitalfunktionen wie Atmung, Verdauung und Stoffwechsel. Um deinen Stoffwechseltyp zu erkennen und zu verstehen, konzentrieren wir uns auf zwei wichtige Komponenten des ANS, das sympathische Nervensystem (Sympathikus) und das parasympathische Nervensystem (Parasympathikus). Sympathikus und Parasympathikus sind für die Regulierung von Organfunktionen und Körpersystemen zuständig. Der Sympathikus ist für die schnelle Reaktion auf Umweltreize und die Mobilisierung des Körpers verantwortlich, ihn brauchen wir zum „Kämpfen oder Fliehen“. Der Parasympathikus sorgt für „Runterkommen“, Abschalten, Erholung und gute Verdauung. Sympathikus und Parasympathikus wirken teilweise gegeneinander, regulieren so unsere Körperfunktionen und erhalten das Gleichgewicht. Das funktioniert nur dann optimal, wenn beide Komponenten gleich stark sind – wie bei Annie Ausgewogen.

Es gibt aber viele Menschen, bei denen eine der Komponenten von Geburt an stärker ausgeprägt ist. Bei der ständig aktiven Winnie Waghals ist der Sympathikus stärker, beim ruhigen, gelassenen Anton Ausdauer der Parasympathikus. Hier wieder eine Kostprobe, wie sich das im Leben zeigt und den Nährstoffbedarf prägt

ausgewogener-Typ

 

 

Sympathikus-Typ

Sympathikus-Typ

Winnie Waghals (Sympathikus-Typ) reagiert extrem schnell auf alle Vorgänge von außen, aber sie ist anders schnell als Erich Emsig. Bei Winnie reguliert das ANS sehr schnell, dadurch hat sie sehr gute Reflexe. Deshalb ist sie besonders gut in Sportarten, wo man schnell reagieren muss, um zu gewinnen. Meistens sind Menschen wie Winnie drahtig und schlank, bewegen sich gern, sicher und gut. Manchmal sind sie auch ungeduldig, weil sie glauben, dass alle Menschen so schnell sind wie sie. In ihrer Freizeit jagt eine Aktivität die andere. Essen ist nebensächlich. Am liebsten isst Winnie mehrere kleine Portionen am Tag und bloß nicht zu viel Fleisch.

Winnie ist immer ein bisschen im Sympathikus-Modus, der die Stoffwechselvorgänge und Reaktionen beschleunigt.

Winnie hat eine natürliche Abneigung gegen rotes Fleisch und Innereien. Diese Ernährung tut ihr nicht gut und aktiviert den schnellen Sympathikus noch mehr. Sie reguliert am besten mit viel Getreide, Gemüse und Obst. Sie liebt dazu Linsen, weiße Bohnen, Kichererbsenpüree und Nüsse. Hie und da mag sie Hühnerbrust und weißen Fisch wie Kabeljau. Butter streicht sie sehr dünn aufs Brot.

 

 

Parasympathikus-Typ

Anton Ausdauer (Parasympathikus-Typ) kann man nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Bei Stress kann er nur schwer Adrenalin ausschütten und ist deshalb mit stressigen Situationen meistens überfordert. Dann macht er lieber erst einmal nichts.

Unter Stress kann Anton nicht so gut denken, deshalb nimmt er sich nie zu viel auf einmal vor und schiebt Neues oft lange vor sich her. Wenn er sich aber durchgerungen hat, hilft ihm seine Ausdauer, sein Ziel zu erreichen. Winnie liebt seine Geduld und seine Hingabe. Anton liebt deftiges Essen, rotes Fleisch, Schweinsbraten, Leberwurst, Innereien, Eier, Speck und Butter und kommt gut mit zwei Mahlzeiten pro Tag aus. Er mag auch scharfes Essen und Kaffee, weil er spürt, dass beides den Stoffwechsel anregt. Wenn Anton nach Hause kommt, macht er es sich erst einmal gemütlich und kocht sich dann was Gutes. Menschen wie Anton sind, auch wenn sie schlank sind, eher kräftig gebaut oder haben zumindest einen starken Knochenbau.

Durch die Ernährung passend zum Stoffwechseltyp wird die Ausprägung im ANS reguliert und die Energiegewinnung in den Zellen optimiert. Das macht satt und zufrieden, hält uns jung und gesund. In den Zellen entsteht die Energie und das Material, das unser Stoffwechsel braucht, damit er funktioniert. Und wir greifen regulierend ein, indem wir den passenden Treibstoff in Form von köstlichen Mahlzeiten liefern.

Parasympathikus-Typ